Dienstagnachmittag und -abend, 23.5.23

Der ehemalige DDR-Hammerwerfer mit Schüler:innen von Fr. Geschke (Sportschule Potsdam) und der Klasse L21b in der Gedenkstätte an der Lindenstrasse im Austausch

Nach einem nährreichem Mittagessen in der Nähe der Lindenstrasse versammeln wir uns wieder Inneren der Gedenkstätte. Es ist Zeit für die zweite Hälfte des Programmes. Die Präsidentin führt uns einen ruhigen Saal, in dem der Zeitzeuge uns schon erwartet. Die Tische stehen in einer U-Formation, auf dessen beide Seite der Tische es Stühle zum Sitzen hat. Wir nehmen unsere Plätze ein, plaudern miteinander, bis die Dame die Eingangstür schliesst, welches ein lautes „Klong“ von sich gab. Die Stille füllt erneut den grossen Raum und alle richten ihre Köpfe zur Hauptfigur. Der ältliche Mann, der sich auf der rechten Seite des Halle befindet, nimmt die Aufmerksamkeit der Schüler wahr und beginnt seine Lebensgeschichte, zu erzählen. Vorerst stellt er sich vor. Er heisst Bernd Richter, hast eine Familie und lebte damals in der DDR. Dann beginnt er seine Geschichte als missbrauchter Sohn, Nachwuchstalent, Vergewaltigter, versuchter Flüchtling und zuletzt sein Schicksal als Opfer des kommunistischen Systems in Deutschland zu beschreiben. Alle hören gebannt zu. Nach seiner Erzählung ist es Zeit für uns Fragen zu stellen. „Warum ist deine Familie vom Westen zurück zum Osten geflüchtet?“, „Wie hat die Stasi erfahren, dass von der DDR flüchten wollten?“, „Sind die Konsequenzen der DDR Gefangenschaft bis heute für sie zu spüren?“. Nach der Fragerunde verliessen wir das Zimmer und die zwei Stunden vergingen wie im Flug.

Die Lehrpersonen Fr. Dorn, Fr. Tingir (Sportschule Potsdam) und Fr. Erzinger (Kantonsschule Reussbühl Luzern) bei den Vorbereitungen für den Grillabend

Am Abend treffen zur uns mit den Potsdamer Klassen, die wir unter anderem auch am Nachmittag sahen, zum Grillen. Leider ist das Wetter nicht im idealen Zustand, und wir müssen eingeengt nebeneinander unter einem Dach sitzen. Es stehen Salat, Brote, Hühnerbrust (nicht Pouletbrust), Würste, Zuchini und Aubergine zur Auswahl. Der Abend vergeht trotz dem Platzmangel makellos und der Regen, wessen Tropfen im Hintergrund zu hören sind, tragen zur entspannten Atmosphäre bei. Wir plauderten mit den Potsdamer über verschiedene Themen wie das Schulsystem, unsere Dialekte oder übers Essen. Besonders beliebt bei uns ist die Hühnerbrust, wofür 5 Schüler gleichzeitig am Grill für 11 Hühnerbrüste anstanden. Zuletzt endet der Abend mit einem Abschied und wir konnten unser Programm danach frei gestalten. Manche entscheiden mit den ein Paar Schülern abzuhängen, andere wiederum treffen die Entscheidung sich wieder in ihre Zimmer zurück zu ziehen.

Gemütliches Beisammensein am Grillabend, mit Hr. Schaufelberger (Kantonsschule Reussbühl) im Vordergrund

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